Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase auf New Providence geht es heute bereits zur nächsten Bahamas-Insel. Die nächsten fünf Tage werden wir am Pink Sands Beach von Harbour Island verbringen und größtenteils einfach mal die Seele baumeln lassen. Eben dieser rosé-farbene Sand ist ein Grund, weshalb wir uns für die kleine Insel vor der Nord-Ost-Küste Eleutheras entschieden haben. Der zweite Grund liegt direkt auf Eleuthera: Die Glass Window Bridge, doch hierzu später mehr. An unserem dritten Urlaubstag checken wir also schon wieder aus dem Compass Point Beach Resort aus und machen uns auf den Weg zum Flughafen. Diesmal geht es aber zum Domestic Terminal, in dem wir innerhalb kürzester Zeit einchecken und durch die Sicherheitskontrolle zu den unscheinbaren Gates gelangen. Kurz vor dem Start wird unser Flug aufgerufen und für uns geht es eine Etage tiefer zum Vorfeld, an dessen überdachten Rand entlang wir zur Beechcraft 1900C spazieren, die uns gleich nach Eleuthera bringen wird.
Flug mit Cockpit-Blick
Nach einem kurzen Flug von einer Viertelstunde landen wir auch schon auf dem North Eleuthera Airport. Die Aussicht konnten wir während des Fluges von unseren Plätzen in der ersten Reihe leider nicht genießen, da sich auf gleicher Höhe die Propeller befinden, die Kabinenwand entsprechend verstärkt ist und somit keine Fenster hat. Dafür hatten wir aber beste Sicht auf die beiden Piloten im Cockpit, denn das hat keine Tür. Der Flughafen im Norden Eleutheras ist klein, sehr klein. Übers Rollfeld geht es zu Fuß zum winzigen Einraumterminal und von dort erst einmal zum Zaun, denn vor diesen werden kurze Zeit später unsere Koffer gestellt, die sich sofort einer der Taxifahrer schnappt. Nach einer fünfminütigen Fahrt steigen wir am Anleger aus und tauschen das Landtaxi gegen ein Wassertaxi, das weitere zehn Minuten braucht, um uns und eine Handvoll weiterer Touristen nach Harbour Island zu bringen.
Im Westen der kleinen Insel steigen wir aus dem Wassertaxi und nehmen unsere Koffer entgegen. Unser Ziel, das Coral Sands Beach Resort, liegt an der Ostküste von Harbour Island. Laut Google sollten wir das Hotel zu Fuß in zehn Minuten erreichen, weshalb wir uns gegen ein Taxi entscheiden und irritierte Blicke ernten. Kurz vor unserem Ziel hält ein Amerikaner mit seinem Golfcart neben uns und besteht darauf, uns zum Hotel zu fahren. Also wuchten wir unsere Koffer auf die Mittelbank und nehmen die noch freien Plätze ein, um nach zwei Minuten wieder auszusteigen. In den nächsten Tagen werden wir feststellen, dass sich die Amis selbst auf dieser kleinen Insel ohne fahrbaren Untersatz lediglich vom Liegestuhl ins Meer bewegen.
Life is better at the beach
Im Coral Sands Beach Resort werden wir freundlich begrüßt und sitzen wenige Minuten später schon mit einem Gläschen Champagner auf der Terrasse des Hotels. Unsere Blicke schweifen über die grüne Hotelanlage bis zum Meer und bereits jetzt steht fest, dass wir auf Harbour Island ganz bestimmt eine richtig tolle Zeit haben werden. Wir haben unsere Gläser noch nicht geleert, da steht schon eine Dame vom Empfang parat, um uns in unsere Junior Suite zu bringen. Nach einem kleinen Rundgang durch die großzügigen Räumlichkeiten und ein paar Infos zum Service sowie dem Hinweis, dass unsere Koffer bereits im Schrank stehen, ist sie auch schon wieder verschwunden. Wir öffnen erst einmal die Balkontüren und sind hin und weg vom Ausblick aufs Meer.
Die nächsten Tage verbringen wir damit, den Sonnenaufgang von unserer Terrasse aus zu beobachten, die Füße in den rosé-farbenen Sand zu stecken und uns im Meer abzukühlen. An der kleinen Strandhütte des Coral Sands Beach Resorts leihen wir uns Schnorchelequipment und Stand Up Paddle Boards; mein Mann lässt es sich nicht nehmen, auch eine Runde mit dem Kanu zu drehen. Auf dem Stand Up Paddle Board stehe ich bereits das zweite Mal, allerdings das erste Mal im Meer und das kann teilweise schon herausfordernd sein. Wir schlagen uns beide aber sehr gut und wollen gar nicht mehr runter von den Boards. Beim Schnorcheln sieht es anders aus. Hier bin ich blutige Anfängerin und muss mich erst einmal überwinden, den Kopf ins Meer zu stecken und unter Wasser zu atmen. Das Riff reicht teilweise recht nah an den Strand heran und es gibt hier auch tatsächlich etwas zu sehen, doch wirklich überzeugen kann mich das Ganze nicht. Statt mit einem Schnorchel im Mund an der Wasseroberfläche herumzudümpeln, gleite ich lieber mit einem Board unter meinen Füßen über das Wasser.
Restaurant-Tipps für Dunmore Town
Dass Dunmore Town einst die Hauptstadt der Bahamas war, mag man heute gar nicht so recht glauben. Der kleine Ort auf Harbour Island strahlt eine unglaubliche Ruhe aus, die hin und wieder lediglich durch das Knattern der Golfcarts unterbrochen wird. Wir lassen es uns nicht nehmen, einen Rundgang durch die kleinen Straßen zu machen und verlieben uns prompt in die bunten Clapboard-Häuschen im New-England-Style.
Da wir keine Lust haben, jeden Mittag und Abend im Hotel zu speisen, zieht uns auch der Hunger das ein oder andere Mal weg vom Strand und rein in die Gassen von Dunmore Town. Für ein spätes Mittagessen gehen wir ins Valentines Resort & Marina. Dort gibt es auch den ganzen Nachmittag über Snacks, während in den meisten Restaurants zwischen Mittag und Abend die Küche kalt bleibt. Auch für einen Drink ist die Bar sehr nett, denn hier sitzt man direkt am Wasser, kann die Sonne anbeten und wenn man Glück hat, weht ein laues Lüftchen.
Über Instagram bekomme ich den Tipp, unbedingt den Key Lime Pie im Rock House zu probieren. Wir können nicht nur den Kuchen sondern das Restaurant als Ganzes empfehlen. Hier geht es etwas feiner zu und das merkt man auch an den Preisen, doch es lohnt sich: Das Essen, der Wein, der Service, das Ambiente – alles vorzüglich!
An unserem letzten Tag befolgen wir noch einen Tipp aus unserem Reiseführer und spazieren ein kleines Stück Richtung Süden zum Restaurant Sip Sip. Geduldig reihen wir uns in die Schlange vor dem knallgrünen Häuschen ein und warten, dass wir vom Service angesprochen und zu einem der Tische geführt werden. Wir haben Glück und dürfen auf der Terrasse mit Blick aufs Meer Platz nehmen. Während wir auf unsere Conch Chili Cheese Dogs warten, kühlen wir uns von innen mit einem alkoholfreien Mango Daiquiri. Den Hinweis, dass die Lobster Quesadillas legendär sind, bekommen wir leider erst als wir schon satt und zufrieden sind.
Natürlich lassen wir uns auch das Essen im Coral Sands Beach Resort schmecken. Mittags gibt es Salate, Pizzen und Burger in der Beach Bar, abends fine dining im Hotelrestaurant und anschließend einen leckeren Cocktail an der Bar – inklusive bester Unterhaltung durch den Barkeeper.
Fazit
Wer auf einer Bahamas-Reise zwischendurch auch mal ein paar Tage relaxen möchte, dem kann ich Harbour Island und auch das Coral Sands Beach Resort empfehlen. Das Hotel liegt in einer höheren Preiskategorie, dafür stehen den Gästen aber auch Liegen, Schirme und Handtücher sowie diverses Sportequipment am Strand zur Verfügung. Die Anlage ist überschaubar und sowohl das Essen als auch der Service sind spitze. Wir haben auf Harbour Island den Luxus genossen und uns wie im Paradies gefühlt. Was wir auf unserem Tagesausflug nach Eleuthera erlebt haben, erzähle ich euch in einem anderen Post.
Informationen und Links
- Coral Sands Beach Resort: Direkt am Atlantik und am rosé-farbenen Strand gelegen, gutes Sportangebot, höherpreisig
- Valentines Resort & Marina: Resort mit netter Bar direkt am Wasser, bietet auch nachmittags Snacks an
- Rock House: Hotel mit gehobenem Restaurant, hier stimmt einfach alles
- Sip Sip: Beliebtes Restaurant oberhalb des Strandes, man muss Zeit mitbringen, die Lobster Quesadillas sollen legendär sein
Meinen kleinen Bahamas-Guide inklusive Video findet ihr hier.