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Heinrich Heine in Köln

Dank Groupon waren eine gute Freundin und ich auf die Heinrich Heine Stadtführung in Köln von colonia prima aufmerksam geworden. Die Führung wird durch zwei Schauspieler durchgeführt und sinngemäß mit den Worten begonnen “Diese Stadtführung ist anders, hier lernen sie interessante aber unwichtige Dinge!” Super, solche Infos kann ich mir besonders gut merken! Natürlich möchte ich sie euch auch nicht vorenthalten. Hier das, was mir besonders im Gedächtnis geblieben ist:
Startpunkt ist die Kreuzrose vor dem Kölner Dom. Hier verbrachten wir auch erst einmal einige Minuten und lauschten einem Heine-Text über den Kölner Dom im Dreivierteltakt. Mitschunkeln inklusive. Heine war zwar ursprünglich Düsseldorfer und ein zum Protestantismus konvertierter Jude, trotzdem saß er zumindest für kurze Zeit im Rat, der für den Dombau verantwortlich war. Dieser hat übrigens 300 Jahre geruht und der Kran auf einem der Türme war in dieser Zeit zum Wahrzeichen Kölns geworden. Der Bau wurde dann gegen den Willen der Kölner durchgesetzt. Und? Haben die Kölner das hinterher bereut? Nein? Herzliche Grüße nach Stuttgart! ;-) Wusstet ihr, dass der Dom eine Hausnummer hat? Direkt neben dem Hauptportal!

Weiter ging es durch eine Schmuckanlage und zur Oper. An deren Stelle stand vor dem zweiten Weltkrieg eine Synagoge und da nach dem Krieg niemand da war, der sich um deren Wiederaufbau kümmerte, entstand die Oper. Direkt um die Ecke liegt die Glockengasse 4711. Die Geschichte, warum das Echte Kölnisch Wasser 4711 heißt, gebe ich jetzt nicht in Gänze zum Besten. Letztendlich ist es aber nach der Hausnummer benannt worden. In das sowohl von außen als auch von innen sehr hübsche Gebäude führte uns unser Weg. Wenn nur dieser “Duft” nicht wäre… Im Verkaufsraum hängt ein riesiger Wandteppich, der einen französischen Soldaten zeigt, der die Hausnummer an das Haus pinselt. Im Hintergrund ist der halbfertige Dom samt Kran zu erkennen. Leider nutzten einige aus unserer Gruppe den am Eingang befindlichen 4711-Brunnen… 
Weiter ging es zum Rathaus, vor dem sich eine von Kölns Baustellen befindet. Hier gaben die beiden Schauspieler Geschichten über die Liebe des Kölners zu seinen Baustellen und Provisorien zum Besten. Baustellenschilder tragen ja bekanntlich auch die Farben Kölns: Rut un Wieß! :-) Der Bürgerturm des Rathauses bzw. seine Figuren sind auch sehr interesant. Unter anderem findet man Marx, die heilige Ursula, Agrippa, einen sich selbst oral befriedigenden Mann…

Auf der ehemaligen Martinsinsel gab es dann für alle Rheinwein und ein weiteres Liedchen. Der Abschluss der Tour fand direkt am Rhein statt und endete mit einem Gespräch zwischen Heine und dem Vater Rhein.

Eine sehr schöne Tour! Der erste Satz der beiden Schauspieler ist wirklich Programm, doch die etwas andere Stadtführung ist sicherlich auch für den Kölner sehr spannend und voll neuer Informationen der Rheinmetropole. Durchaus empfehlenswert!

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