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Urige Häuschen, ruhige Gassen und ganz viele Hollandräder – Ein Tag in Kempen

Heute nehme ich euch mit in die historische Altstadt von Kempen am Niederrhein. Der Ort hat knapp 36.000 Einwohner und liegt nordwestlich von Krefeld. Der besondere Charme der Kleinstadt rührt von einer seit 1966 andauernden Sanierung der Altstadt. Und die hat einiges zu bieten, denn Kempen wurde bereits 890 n. Chr. erstmals urkundlich erwähnt und erhielt 1294 Stadtrecht. Noch heute ist die Innenstadt fast kreisförmig von einer Mauer umgeben, die verdeutlicht, wo einst die Stadtmauer verlief. Der ehemalige Graben vor der Mauer ist durch einen Grüngürtel ersetzt worden. An die mächtige Wehranlage mit ihren 16 Türmen und vier Toren erinnern noch heute die Kurkölnische Landesburg, die Turmmühle, der Peterturm und das Kuhtor von 1350.

Modell eines ehemaligen Stadttores von Kempen

 

Entlang der ehemaligen Stadtmauer führt ein Rundweg (Wall), der – ebenso wie der Großteil der Innenstadt – verkehrsberuhigt ist. Das Hauptverkehrsmittel scheint in Kempen das Fahrrad zu sein und jedes zweite, das ich entdecke, ist ein nostalgisches Hollandrad. Laut meiner Reiselektüre gehört Kempen auch zu den “Fahrradfreundlichen Städten in NRW” und die Liebe zu Hollandrädern resultiert wahrscheinlich aus der Nähe zu Venlo…

Sogar die Laternen am Wall lassen historischen Flair aufkommen.

 

Auch die Turmmühle war Bestandteil der Befestigungsanlage.

 

Das Haus Horten aus dem 18. Jahrhundert ist das größte Bürgerhaus Kempens.

Vom Wall zweigen hübsche kleine Straßen ab, die zur Mitte des Ortes führen. Dabei fällt der Blick jedes Mal auf die Propsteikirche Mariä Geburt, die den Mittelpunkt von Kempen bildet.

Der Blick in die Peterstraße wird sofort auf das Haus Schmitz gelenkt.

 

Unmittelbar hinter dem Patrizierhaus befindet sich das Stadthaus der Familie Virmound.

Besonders gut gefallen hat mir die Alte Schulstraße mit ihren Fachwerkhäusern aus dem Jahre 1609. Aber auch das gewaltige Kuhtor hat es mir angetan. Die Architektur im Stadtkern stammt aus verschiedenen Jahrhunderten, so dass neben Fachwerkhäusern auch häufig Ziegelsteinhäuser anzutreffen sind. Ich kann gar nicht sagen, was ich schöner finde, jede dieser Bauweisen hat ihren ganz besonderen Charme.

Wahrscheinlich der hübscheste Straßenzug von Kempen.

 

Das Kuhtor lässt erahnen, wie mächtig das Bollwerk um den Stadtkern war.

Für mich ist Kempen eine gemütliche Kleinstadt mit ganz viel Elan, den historischen Kern zu erhalten, und einem großen Herz für Hollandräder.

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4 Kommentare

  1. Ein niedliches kleines Städtchen! Leider war am Samstag ja nicht so tolles Wetter, daher haben wir uns dann gegen einen Ausflug und für einen Saunanachmittag entschieden ;-) Ich freue mich schon, wenn endlich Frühling wird und man öfter mal die ein oder andere Stadt besuchen kann! Liebste Grüße, deine Jana

  2. Als ich die Bilder sah, dachte ich doch gleich … “Das kommt dir bekannt vor” :-) . Kein Wunder als Wahlkrefelder liegt Kempen ja gleich um die Ecke und trotzdem war ich schon seit Jahren nicht mehr dort. Vermutlich, weil ich in letzter Zeit wieder mehr in Richtung Ruhrgebiet unterwegs bin, aber das Gute liegt bekanntlich so nah, daß man es schnell vergißt. Vielleicht ja in diesem Sommer mal wieder.LGMichael

    • Ohja, in Krefeld bin ich auch umgestiegen. Und von dort waren es nur noch sechs Minuten Zugfahrt.Das Ruhrgebiet muss ich mir auch unbedingt mal vornehmen. Ich kenne bisher nur sehr wenig dort, war aber immer begeistert.Liebe GrüßeJessi

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