Im letzten Sommer waren wir eine Woche mit unserer alten T3-Dame Nelli im Norden Deutschlands unterwegs. Wie wir uns einen Tag lang durch das schöne Lübeck geschlemmt haben, könnt ihr gerne hier nachlesen. Erstes Ziel unserer Tour war das Alte Land an der Elbe in Niedersachsen, wo wir auf einem kleinen, ruhigen Campingplatz gestanden und das süße Städtchen Stade besucht haben. Anschließend ging es dann über die Köhlbrandbrücke – inkl. tollem Blick auf Hamburg – nach Schleswig-Holstein. Bei einem Tagesausflug haben wir Mölln und Ratzeburg erkundet. Falls auch ihr eine Tour durch Deutschlands Norden plant, erfahrt ihr hier schon mal, was euch in Stade, Ratzeburg und Mölln erwartet.
Die Hansestadt Stade
Vom Campingplatz Stubbe, der zum gleichnamigen Gasthaus gehört und in Jork direkt an der Elbe liegt, sind es nur 14 Kilometer bis nach Stade. Nach einer ca. 20minüten Fahrt parken wir kostenlos an einer Straße direkt am Burggraben und spazieren zu Fuß hinüber in die Altstadt.
Wir bummeln durch die engen, von Backsteinhäusern gesäumten Gassen, schlendern am Hansehafen entlang und lassen uns einfach treiben. Unseren kleinen Hunger zwischendurch stillen wir im Café Saltkrokan. Bei Heißgetränken und selbstgebackenem Kuchen genießen wir die Wärme der Sonne und beobachten den Trubel um uns herum.
Mit Kuchen im Bauch, Koffein im Blut und Sonne im Gesicht spazieren wir Richtung Burggraben, um eine der Inseln etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Im Westen der Altstadt befindet sich nämlich mitten im Burggraben ein Freilichtmuseum. Hier warten Häuser und andere Bauwerke auf uns, die die Natur und Kultur des Alten Landes widerspiegeln. Besonders hübsch ist das Altländer Haus, das während der Saison (Mai bis September) gegen eine kleine Gebühr auch von innen besichtigt werden kann. Das Gelände selbst ist ganzjährig und kostenlos zugänglich.
Anschließend laufen wir durch die Grünanlagen am Burggraben entlang und gönnen uns vor unserer Rückfahrt nach Jork noch ein Fischbrötchen an einer Bude auf dem Hafen-Parkplatz.
Da wir bereits am späten Nachmittag zurück auf dem Campingplatz sind und das Wetter weiterhin gut ist, pumpen wir unser SUP auf und drehen eine Runde auf der Lühe, die am Campingplatz in die Elbe mündet.
Ich kann euch sowohl den Campingplatz als auch einen Tagesausflug nach Stade auf jeden Fall empfehlen. Der alte Hansehafen sieht sicherlich auch abends und im Winter wunderschön aus.
Die Inselstadt Ratzeburg
Die Altstadt von Ratzeburg liegt auf einer Insel im Ratzeburger See, was sie insbesondere im Sommer zu einem schönen Ausflugsziel macht. Hier fährt man nicht hin, um alte Bauwerke zu bestaunen oder eine Shoppingtour zu unternehmen, sondern um die Seele baumeln zu lassen und sich am sowie im oder auf dem Wasser zu bewegen.
Auch dieses Mal parken wir wieder außerhalb der Altstadt kostenlos in einem Wohngebiet und spazieren hinüber in die Altstadt. Wir schlagen ersteinmal den Weg Richtung Ratzeburger Dom ein, landen aber schließlich doch ziemlich schnell am Rande der Altstadt am Wasser – genauer am Domsee, der sich im Osten befindet. Auf dem Königsdamm verlassen wir die Altstadt, um am gegenüberliegenden Ufer mit Blick auf Domsee und Altstadt ein Eis zu schnabulieren.
Anschließend folgen wir dem Weg Richtung Süden und spazieren durch die Grünanlagen am Kleinen Küchensee. Links von uns befinden sich Wohnhäuser, rechts von uns zahlreiche private Bootsstege, teilweise mit Hütte und Grillplatz. Vermutlich haben alle, die in dieser Stadt wohnen mindestens ein wassertaugliches Gefährt. Besonders beliebt scheinen Segalboote, SUPs und Tretboote zu sein.
Über den Kleinbahndamm geht es wieder zurück auf die Altstadtinsel, wo wir der Promenade durch den Kurpark mit Blick auf den Küchensee folgen. So geht Entschleunigung.
Wenn ihr in Schleswig-Holstein auf Tour seid, euch gerne am oder auf dem Wasser aufhaltet und das Wetter stimmt, dann plant doch einen Ausflug nach Ratzeburg ein – und bringt euer SUP mit. Gegenüber der Altstadt gibt es direkt am Ratzeburger See auch einen Campingplatz.
Die Eulenspiegelstadt Mölln
Nach unserem Spaziergang durch Ratzeburg fahren wir noch ein Stückchen weiter Richtung Süd-Westen ins 11 Kilometer entfernte Mölln. Die Kleinstadt hat zwar nur knapp 19.000 Einwohner, davon jedoch einen richtig berühmten. Wie in anderen Städten auch soll Till Eulenspiegel hier vor langer Zeit seine Streiche gespielt haben. Weiter heißt es, dass er 1350 in Mölln gestorben sei.
Auch uns zieht es als erstes zum berühmten Narren, der Am Markt auf einem Brunnen sitzt und seine Besucher von oben herab angrinst. Direkt gegenüber befindet sich das Eulenspiegelmuseum in einem der vielen hübschen Fachwerkhäuser der Möllner Altstadt. Wer mag, kann sich hier also etwas ausführlicher mit Till Eulenspiegel beschäftigen.
Wir streifen noch ein wenig durch die Gassen und bewundern die alten Fachwerkhäuser. Auf dem Rückweg zum Auto, das wir auf dem Parkplatz Schmilauer Straße abgestellt haben, spazieren wir durch den Kurpark, der sich im Süd-Osten der Altstadt befindet. Leider bleibt keine Zeit mehr, den angrenzenden Wildpark zu besuchen.
Hi,
der Norden ist wunderschön. Ich bin ja gerne an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste unterwegs, aber auch die Ostseeküste hat mit der Flensburger Bucht oder Lübeck viel zu bieten.
Tolle Bilder und toller Beitrag :)
Beste Grüße
Brocher Köln
Vielen Dank! :-)