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Dem Aachener Dom aufs Dach gestiegen

Gut, dass meine Freundin Chrissie ihre Nase in das Programm der VHS Aachen gesteckt hat, als es gerade frisch erschienen war. Denn sonst hätten wir wahrscheinlich wieder mal viel zu spät erfahren, dass man auch in diesem Semester wieder die einmalige Chance hat, dem Dom aufs Dach zu steigen. Das wollen erfahrungsgemäß viele Öcher und die wenigen Karten für das halbjährliche Event sind entsprechend heiß begehrt. Da ich das Programm nicht so aufmerksam lese, hatte ich es bisher noch nicht geschafft, auch einmal im Dachstuhl des Doms herumzulaufen. Aber dieses Jahr war ich dank Chrissie frühzeitig informiert und wir konnten beide ein Ticket ergattern. Die Vorfreude war da schon mal groß. Und wir sollten nicht enttäuscht werden.

Ganz oben (1 von 1)

Der Dombaumeister höchstpersönlich führt unsere kleine Gruppe durch das Dach des Aachener Doms. Als Bauingenieur hat Helmut Maintz viel zu erzählen, was er auch fast ununterbrochen auf eine sehr kurzweilige Art und Weise tut. Das ein oder andere Mal bringt er uns auch zum Lachen oder zumindest zum Schmunzeln. So unterhaltsam kann Baugeschichte sein. Immer wieder schnappe ich Fakten und Geschichten auf, die ich mir unbedingt merken muss. Doch bei der Menge an Informationen und ohne Notizblock ist das gar nicht so einfach. Und außerdem ist es viel schöner, sich in Ruhe umzuschauen und schließlich die Aussicht zu genießen, statt sich auf das Mitschreiben zu konzentrieren.

Auf dem Turm (1 von 1)

Weitererzählen kann ich euch aber, dass der Chor mit seinen riesigen Fenstern – auch Glashaus genannt – seine Stabilität einer zur damaligen Zeit genialen Idee verdankt: Das Gebäude wird mit zahlreichen Ringankern zusammengehalten. Besonders dankbar sollten wir Öcher auch den Jugendlichen sein, die während des zweiten Weltkriegs Brandwache gehalten haben und sofort an Ort und Stelle waren, wenn das hölzerne Gebälk Feuer fing.

Süße Häuschen (1 von 1)

Kurios wird es, als uns Helmut Maintz über die Regelung der Heizung im Dom informiert. Denn es kommt durchaus vor, dass sie im Sommer hochgefahren wird und im Winter aus bleibt. Das ist notwendig, um im Kirchenbau die Luftfeuchtigkeit möglichst konstant zu halten und somit die wertvollen und alten Materialien zu schützen. Wenn ihr also einmal eine Messe im Winter besuchen solltet, dann bewaffnet euch am besten mit einer Wolldecke und einem Sitzkissen.

Elisenbrunnen (1 von 1)

Besonders schön und natürlich viel zu kurz ist die Zeit, die wir außen auf dem Dach des Doms verbringen dürfen. Da es in Aachen keine Kirchen gibt, die regelmäßige Turmbesteigungen anbieten, ist das ein ganz besonderer Moment mit wunderschönen Blickwinkeln. Und den möchten wir alle so lange wie möglich genießen. Helmut Maintz muss uns einige Male darum bitten, wieder in den Dachstuhl der Chorhalle zurück zu kommen.

Puppenbrunnen und Hof (1 von 1)

Ich kann euch nur den Tipp geben, aufmerksam zu verfolgen, wann das nächste Programm der VHS erscheint und euch dann schnell einen Platz für die Domdachtour zu schnappen. Das ist wirklich ein spannendes, informatives und einzigartiges Erlebnis.

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7 Kommentare

  1. Ich möchte schon seit Ewigkeiten mal auf den Dom hinauf und habe es bisher nicht geschafft. Ich werde mal die Augen nach dem neuen VHS Programm offen halten. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal. Aber so selten, wie man die Chance hat, Aachen von oben zu sehen, ist das kein leichtes Unterfangen.

    Liebe Grüße

  2. Hallo Jessi,

    wow – tolle Ausblicke hat man da von oben! Ja die VHS-Programme in den größeren Städten haben oft interessante Angebote. In Koblenz konnte man z.B. mal die Winninger Brücke (Autobahnbrücke) von innen sehen.

    Liebe Grüße
    Renate

    • Jessi sagt

      Das hört sich auch interessant an! Ich mag solche außergewöhnlichen Orte, die der Öffentlichkeit eher selten offen stehen.

      Liebe Grüße
      Jessi

  3. Wusste gar nicht, dass man dort hoch kann.
    Vielen dank für den tip. Tolle Aussicht von dort oben.

    • Jessi sagt

      Normalerweise kann man das auch nicht. Auf den Turm kann man ca. zweimal im Jahr zu bestimmten Veranstaltungen. Aufs Dach kommt man nur mit der VHS.

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