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Die Vasa und der Wind

Die Vasa – Ein schwedisches Segelschiff, um das schon immer viel Wind gemacht wurde. Angefangen hat es im Jahre 1628 eher mit einem recht kleinen Windstoß, der aber auch gleichzeitig der Todesstoß des Dreimasters war. Als es im August des besagten Jahres endlich soweit war und das Schiff in Stockholm seine Jungfernfahrt startete, passierte bereits nach weniger als einer Seemeile das Unglück und die Vasa sank. Viel mehr Wind wurde dann um die Suche und schließlich die Bergung des Kriegsschiffes gemacht. Fünf Jahre vergingen zwischen der Auffindung im Jahre 1956 und der Bergung, woran sich dann die akribische Arbeit der Restauratoren anschloss. Wie wir feststellen mussten, wird auch heute noch sehr viel Wind um die Vasa gemacht.

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Als wir uns an einem Sonntag dem Museum nähern, scheint die Schlange nicht enden zu wollen. Familien und asiatische Touristen bilden gemeinsam mit jungen Paaren und anderen Neugierigen eine Reihe, deren Ende wir außerhalb des Museums begegnen. Kein Wunder, die Vasa ist das einzige noch existierende Schiff aus dem 17. Jahrhundert. Wir beschließen, den Besuch der Vasa auf den nächsten Tag zu verschieben und verlassen die Museumsinsel Djurgården wieder.

Kleine Vasa (1 von 1)

Am Montagmorgen ist die Menschenschlange verschwunden und wir können direkt bis zur Kasse durchmarschieren. Dank der Stockholm Card ist der Eintritt für uns kostenlos. Als wir aus dem Kassenbereich in die riesige Museumshalle treten, bin ich überrascht. Keine Ahnung, was ich erwartet habe, aber dieses Schiff vor mir ist riesig! Eine der mehrsprachigen Hinweistafeln verrät mir, dass es 69 Meter lang und 52 Meter hoch ist. Direkt daneben entdecke ich einen Selfie Point und muss diese Einladung gleich mal nutzen. Immer up to date die Schweden…

Mast (1 von 1)

von der Seite (1 von 1)

Neben dem riesigen Segelschiff ist es auch das schwache Licht, das die Stimmung im Vasa-Museum perfekt macht. Besonders das unterste Stockwerk, das Wachsköpfe und Knochen von Mitgliedern der Besatzung zeigt, wirkt hierdurch fast gruselig. Ein bisschen mulmig wird mir auch ganz oben zu Mute. Denn auf dem obersten Stockwerk des Museums haben die Besucher die Möglichkeit, auf einen Ausguck zu steigen. Dadurch, dass diese Plattform in Richtung Schiff und somit in Richtung unterer Hallenboden geneigt ist, kann man sich durchaus vorstellen, wie hoch der Ausguck wirklich einmal gehangen hat.

Klein und groß (1 von 1)

Kanonen (1 von 1)

Stockholm hat viele Museen, doch das Vasa Museum ist wohl das bekannteste und meist besuchte. Ich kann euch nur den Tipp geben, es möglichst zur Nebensaison an einem Wochentag anzusteuern, denn auch heute wird noch sehr viel Wind um das alte Segelschiff gemacht…

Vielen Dank an das Stockholm Visitors Board für die Bereitstellung zweier Stockholm Cards. Meine Meinung wurde hiervon wie immer nicht beeinflusst.

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