Alle Artikel mit dem Schlagwort: Nachbarländer

Zurück in den niederländischen Schnee

Anfang Januar ging es erneut in die Skihalle nach Landgraaf. Nachdem mich meine ersten Skierfahrung so euphorisiert hatte, war ich gespannt, ob es einfach nur Anfängerglück war oder ob es genauso erfolgreich weitergehen würde. An der Kasse erwartete uns eine viel kürzere Schlange als beim letzten Mal, meine Größe für die Skischuhe kannte ich bereits und auch das Anlegen der Skier war schon fast Routine. Dann mussten nur noch die passenden Stöcke gefunden werden und ich war bereit für meine aktuelle Aufgabe: Richtig lenken und bremsen lernen. Doch vorher drehte ich zur Sicherheit noch eine Proberunde auf dem “Idiotenhügel”. Ohne einen Stolperer – aber leider auch ohne große Geschwindigkeit – unten angekommen, marschierte ich entschlossen zum steilen Übungshügel weiter.

Eine Geschichte vom Skifahrenlernen in den Niederlanden

Es war einmal ein kleines Mädchen namens Jessi, das zu einer Zeit aufwuchs, in der die harzer Winter noch mit sehr viel Schnee einhergingen. Glücklich tollte Jessi durch das kalte Nass und sauste mit ihrem Schlitten die Hügel hinunter oder ließ sich von ihren Eltern auf selbigem durch die Wälder ziehen. Eines Tages schenkte man ihr ein paar Skier und eröffnete ihr so die Möglichkeit, eine weitere Art des Schneevergnügens zu erlernen. Doch die kleine Jessi hatte keinerlei Interesse und schnallte sich die Skier nur ein einziges Mal an die Füße – zur Anprobe im Wohnzimmer. Und so verbrachte Jessi die Winter ihrer Kindheit weiter auf dem Schlitten, erst auf einem hölzernen, später dann auf einem Bob mit Lenkrad und Bremse. Als sie langsam zu einer Erwachsenen heranwuchs folgte eine lange Phase, in der sie den Schnee verachtete. Er war kalt und nass und konnte ihr gestohlen bleiben. Doch auch das änderte sich und so beschloss Jessi im vierten Jahrzehnt ihres Lebens, dem Skifahren eine Chance zu geben.

Auf Schienen durchs Hohe Venn – Eine Draisinentour

“Ist das schön hier!” tönt es begeistert neben mir und ich kann nur zustimmen. Während meine Freundin und ich die Schönheit des Hohen Venn genießen, treten unsere Jungs ordentlich in die Pedale. Bisher sind wir niemandem begegnet, der Radweg, den wir hier und da kreuzen, ist leer. Auch ein Blick zurück verrät mir, dass wir einen riesigen Vorsprung zu unseren “Verfolgern” haben müssen. Natur, so weit das Auge reicht. Nur das Rattern der Räder auf den Schienen stört ein wenig die Idylle. Ich schließe die Knöpfe meiner Strickjacke – es ist noch recht frisch und die Jungs sorgen für mächtig viel Fahrtwind. Kalt ist den beiden vor uns ganz sicher nicht, schließlich geht es fast die ganze Zeit leicht bergauf und schon nach einer halben Stunde erreichen wir unser Ziel. Bevor wir Mädels die Draisine wieder zum Ausgangspunkt zurück fahren werden, gönnen wir uns im Garten eines ehemaligen Bahnhofs der Vennbahn erst einmal ein leckeres Picknick.

Mons – Auf Greeter-Tour in der Kulturhauptstadt 2015

Als Reisebloggerin durfte ich schon viele tolle Menschen kennenlernen, die wie ich leidenschaftlich gerne reisen. Und bloggen. Mit einigen war ich auch schon in ihrer jeweiligen Heimat unterwegs: Janett hat mir Neuss gezeigt, mit Michèle war ich auf der Suche nach Bonns Kirschblüten und dank Meike habe ich so einiges über Wuppertal erfahren. Doch mit einem offiziellen Greeter war ich noch nicht unterwegs. Bis jetzt! Kürzlich habe ich das belgische Mons besucht und mir die aktuelle Kulturhauptstadt Europas von einer Einheimischen zeigen lassen.

Die vielen Gesichter von Baden bei Wien

Während ich den Erzählungen unserer Gästeführerin zuhöre, taucht plötzlich ein Gedanke in mir auf: Unserem Karl hätte es in Baden bei Wien sicher auch gefallen! Immerhin handelt es sich um eine Kaiserstadt mit Thermalquellen. Doch Baden war und ist nicht nur für Kaiser Franz I. und zahlreiche Kurgäste bedeutend. Auch der ein oder andere Komponist ist eng mit der österreichischen Kleinstadt verbunden. Sissi kam ebenfalls regelmäßig von Wien aus hierher – zu Fuß. Die Trendsetterin war damals eine der ersten, die einen Spaziergang durch den Wienerwald schätzte. Ganz im Gegensatz zu ihren Hofdamen, die alle Mühe hatten mit ihrer sportlichen Kaiserin Schritt zu halten.