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Action und Entspannung am Aasee in Münster

Wie jetzt? Was macht der denn? Eben gerade erst haarscharf an uns vorbeigerauscht und jetzt wendet der schon wieder? Oh nein, gleich kollidieren wir! Nein, wir kollidieren nicht. Das kleine Segelboot ist doch nicht so schnell und mein Freund kann es mit der Hand von uns weglenken. Auf dem Aasee haben Segelboote Vorfahrt, doch wir konnten wirklich nicht damit rechnen, dass der Familienvater das Boot kurz nachdem er uns passiert hat schon wieder umlenkt und erneut auf uns zukommt. Lächelnd entschuldigt er sich, wir lächeln zurück. Schließlich sind wir in Münster und da herrschen allgemeine Leichtigkeit und freundliche Heiterkeit. Jetzt aber schnell in die Pedale treten. Nicht, dass wir doch noch kentern.

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Während wir uns gemächlich in unserem weißen Tretboot von der Anlegestelle mit den gut besuchten Cafés entfernen und auf dem Aasee treiben lassen, beobachten wir ein Brautpaar beim Fotoshooting. Der Münsteraner Aasee ist wirklich eine traumhaft schöne Kulisse und nur einen Steinwurf vom Stadtzentrum entfernt. Sowas nenne ich Lebensqualität. Und die Münsteraner scheinen es auch so zu sehen. Sie besetzen bei diesem herrlichen Wetter nicht nur jeden Stuhl auf den Café-Terrassen direkt am Ufer sondern umrunden den 40 Hektar fassenden See joggend, skatend und radelnd, allein, mit Hund oder mit der ganzen Familie.

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Musste ich bereits im Zentrum beim Anblick der vielen Fahrräder an Amsterdam denken, werden meine Erinnerungen an die niederländische Hauptstadt erneut geweckt, als der Wasserbus an uns vorbei zieht. Die durch zwei Elektromotoren angetriebene Solaaris würde sicher auch perfekt auf die Grachten von Amsterdam passen. In Münster steuert sie mehrmals täglich den Allwetter Zoo am anderen Ende des Sees an.

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Ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass wir uns so langsam auf den Rückweg zur Anlegestelle machen sollten. Weit sind wir zwar nicht gefahren, doch jetzt müssen wir gegen die Strömung anstrampeln. Ich komme ganz schön aus der Puste und befürchte, am nächsten Tag Muskelkater zu haben. Als wir kurz vor dem Steg darauf warten, dass ein weiteres soeben zurückgekehrtes Tretboot angetaut wird, wackelt eine Horde aufgetakelter Mädels auf hohen Schuhen über die schwankenden Bretter. Sie steuern das Schwanenboot an, um Erinnerungsfotos an den Junggesellinenabschied zu schießen. Ich muss unverzüglich an die schwarze Petra denken, die sich 2006 in eines der Schwanenboote verliebt hatte. Was wohl aus dem Trauerschwan geworden ist?

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Münsteraner Bier ist gutes Bier, weil Münster so gutes Wasser hat. Die Worte des Kioskbetreibers klingen mir noch in den Ohren, als ich geschafft aber glücklich im Hotelbett liege und an meinem Bier nippe. Tretbootfahren ist ganz schön anstrengend – aber auch verdammt spaßig.

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