Alle Artikel mit dem Schlagwort: Pott

Auf Tour de Ruhr in Dortmund

Während immer mal wieder Autos an uns vorbeisausen und im Hintergrund der Hafenkran surrt, steht Martin Brunsmann seelenruhig inmitten unserer Gruppe, die heute Dortmund erkunden möchte – zu Fuß, per Schiff und mit einer alten Straßenbahn. Startpunkt ist das alte Hafenamt, das wie ein Leuchtturm über dem Dortmund-Ems-Kanal thront. Den Hafen selbst werden wir später auch noch genauer unter die Lupe nehmen, doch zunächst lauschen wir der Entstehungsgeschichte des Kanals. Das alte Hafenamt selbst ist leider seit einiger Zeit geschlossen, aber auch von außen sehr sehenswert. Irgendwann setzt sich unsere Gruppe schließlich in Bewegung und begibt sich auf die Suche nach Hafenliebe und Industriedenkmal.

Die DASA Arbeitsweltausstellung in Dortmund: Ein großer Indoorspielplatz mit Bildungsauftrag

“Was?” fassungslos starre ich auf den Bildschirm vor mir. Fast kann ich ihn kichern hören. Schließlich behauptet er gerade, ich sei 52 Jahre alt. Während sich mein Freund im Hintergrund vor Lachen kringelt, verfluche ich den Computer, der mich aufgrund meiner Leistungen bei einem Gedächtnis- und einem Schnelligkeitstest um viele, viele Jahre altern ließ. Doch ich werde mir nicht gleich von der ersten Station in der DASA Arbeitsweltausstellung meinen Museumsbesuch in Dortmund vermiesen lassen. Eine der nächsten Stationen schafft es auch sogleich, mich zu besänftigen. Das Ergebnis des Krafttests: 19 Jahre.

Auf den Spuren des Wassers im Aquarius Wassermuseum Mülheim

Schon beim Einfahren der S-Bahn in den Bahnhof Mülheim-Styrum kann ich ganz kurz einen Blick auf mein heutiges Ausflugsziel werfen. Kein Wunder, denn der ausgediente Wasserturm ist rund 50 Meter hoch. Auf den Straßen des Mülheimer Stadtteils ist es unglaublich ruhig. Nur ganz selten höre ich ein Auto oder begegne einem Menschen. Über Nacht hat es in NRW kräftig geschneit und auch jetzt tanzen die Flocken noch durch die kühle Winterluft. Da bisher kaum jemand seinem Winterdienst nachgekommen ist, stapfe ich gut gelaunt durch den frischen Schnee und lausche den typischen Geräuschen, die meine Winterstiefel dabei verursachen. Ich werfe kurz einen Blick auf den Zettel, auf dem ich mir den Weg vom Bahnhof zum Wasserturm notiert habe. Links, rechts, links und dann geradeaus bis zum Schlosspark.

Das Deutsche Bergbaumuseum Bochum gaukelt seinen Gästen gerne etwas vor

Mein Blick fällt sofort auf den nackten Männerhintern direkt vor mir. Er gehört zu einem Bochumer Bergmann. Sein Ziel ist die Sammeldusche, in der sich seine Kumpel bereits den Dreck vom Körper waschen. Ihre Kleidung hängt direkt über mir an der Hallendecke. Das Deutsche Bergbaumuseum in Bochum hat es tatsächlich geschafft, mich schon in der Eingangshalle davon zu überzeugen, dass hier ganz viel Liebe zum Detail herrscht und alles so realistisch wie möglich gestaltet ist. Voller Vorfreude besorgen wir uns unter Vorlage unserer RUHR.TOPCARD zwei Eintrittskarten und erwiedern das freundliche “Glück auf!”. Ab jetzt geht es erst mal abwärts.

Heute schiebe ich eine Extraschicht

Und zwar in Bochum. Janett hat es doch noch rechtzeitig geschafft, in den Zug zu hechten, der uns in den Pott bringen soll. Nach einer kurzen Verschnaufpause beginnen wir, unsere Planungen zu konkretisieren. Wir wollen das volle Pottprogramm: Kulinarik, Kultur und Kult! “Mehr als drei, vier Spielorte sollten wir uns allerdings nicht vornehmen”, rät Janett. Im Gegensatz zu ihr bin ich ein richtiger Extraschicht-Neuling und gespannt, was mich erwartet. Es ist gar nicht so einfach, aus dem  vielfältigen Programm einen Bruchteil zu wählen, doch während wir in den Hauptbahnhof Bochum einfahren, haben wir unseren ganz persönlichen Extraschicht-Plan im Kopf.