Alle Artikel mit dem Schlagwort: Kleinstadt

Unterwegs auf der Wünschelroute “Wenn die Nebel tanzen” – Wandern, Wein und wunderschöne Ausblicke

“Wenn Sie nach draußen gehen, holen Sie sich bitte eines dieser Bänder ab und nehmen sich ein Glas”, fordert uns Albrecht Gietzen – Winzer und Ortsbürgermeister von Hatzenport – auf und demonstriert, wie wir das Weinglas in die lederne Halterung einhängen sollen. Eben habe ich noch mit 19 weiteren Bloggern gemütlich im Winzerhof Gietzen bei Traubensaft, Rieslingsuppe und Mosel-Tapas zusammengesessen und jetzt stehe ich mit einem um meinen Hals hängenden Weinglas auf dem wunderschönen Hof des Weinguts. Gleich starten wir zu unserer ersten Wanderung an diesem Wochenende. Sie trägt den hübschen Namen “Wenn die Nebel tanzen” und ist Teil der Aktion “Wünschelrouten – Geführte Herbst-Wandertouren rund um Wein & Kulinarik”. Auch ein paar Hotelgäste des Winzerhofs stoßen zu uns und schon stratzt Albrecht Gietzen mit großen Schritten los.

Ordensburg, Stausee und einsame Wälder – Eine Rundwanderung in der Eifel

Etwas verwirrt wandern unsere Blicke von der gedruckten Wegbeschreibung zur Karte auf dem Smartphone und in der Wohngegend, in der wir uns befinden, umher. Irgendwie will das alles nicht so ganz zusammen passen. Der Anfang unserer Wanderung war noch ganz einfach: Gestartet sind wir am Wohnmobilhafen in Gemünd, wo wir uns mit unserem Bulli übers Wochenende einquartiert haben, und sind den beschriebenen Wegen bis über die Urft gefolgt. Und jetzt stehen wir hier in einem Wohngebiet und suchen den Eifelsteig. Über die grobe Richtung sind wir uns relativ schnell einig und nach kurzer Zeit geht dann auch die asphaltierte Straße in einen Waldweg über. Ab hier folgen wir jetzt den Markierungen des Eifelsteigs durch das Lassbachtal und hinauf nach Morsbach. Zunächst geht es durch den Wald, der kurz vor der nächsten Ortschaft von Feldern abgelöst wird. Hier pfeift der Wind ganz schön und ich schließe fröstelnd den Reißverschluss meiner Jacke. Insgesamt scheinen wir aber Glück mit dem Wetter zu haben, immerhin bleibt es bisher trocken.

Go West – Stempel Nummer zwei für den Zipfelpass gabs im Selfkant

Mit mir und der Welt zufrieden nehme ich einen Schluck aus dem Stubbi und richte meinen Blick gen Sternenhimmel. Vor ein paar Minuten habe ich der ISS vorerst das letzte Mal dabei zugesehen, wie sie Deutschland überflogen hat. Hier auf dem Land ist die Lichtverschmutzung nicht so hoch wie bei uns in Aachen und direkt hinter dem B&B, in dem wir nächtigen, haben wir Dank der angrenzenden Felder freie Sicht auf den Himmel, perfekte Bedingungen zum Sternegucken also. Und ruhig ist es hier – herrlich. Das Dorf Millen im Selfkant hat nur ca. 325 Einwohner und zwei von ihnen betreiben mit ganz viel Liebe zum Detail und Herzblut das B&B Millen. Mein Mann und ich wohnen in dem kleinen Doppelzimmer links vom Scheunentor, rechts davon nächtigt an diesem Wochenende ein niederländisches Pärchen. Auch unsere Vermieter sind Niederländer und während unseres Wochenendes im westlichsten Zipfel der Republik haben wir oft das Gefühl, gar nicht in Deutschland zu sein. Da kommt richtig Urlaubsstimmung auf.

Eleuthera – Ein Stückchen Land zwischen dem Atlantik und der Karibischen See

Voll konzentriert lenkt mein Mann unseren Leihwagen am Flughafen North Eleuthera vorbei und durch die Straßen des kleinen Ortes bis auf den Queen’s Highway, der vom Norden bis in den Süden der langgezogenen, schmalen Insel führt. Auf den Bahamas herrscht Linksverkehr und unser Leihwagen ist folglich ein Rechtslenker. Für uns ist das eine Premiere, doch da wir heute fast ausschließlich der eben schon erwähnten Hauptstraße folgen werden und auf Eleuthera nur sehr wenig Verkehr herrscht, hat mein Mann schnell den Bogen raus und bringt uns sicher durch den Tag. Das Auto haben wir gestern über die Rezeption unseres Hotels auf Harbour Island telefonisch buchen lassen, sind heute nach dem Frühstück mit dem Wassertaxi nach Eleuthera übergesetzt und dort vom Autovermieter in Empfang genommen worden. Und jetzt sitzen wir in einem Auto, das vermutlich aus Japan importiert wurde und beim Starten des Motors japanisch mit uns spricht.

Mit E-Mountainbike und GPS-Gerät durch den Teutoburger Wald

Werbung – Bezahlte Recherchereise “Sie bekommen von mir dann am Bahnhof Horn-Bad Meinberg das E-Mountainbike mit GPS-Gerät, auf dem ich die Strecke speichere”, informiert mich Manfred Wiehenkamp. Bis zu diesem Telefonat habe ich gedacht, mich würde jemand auf meiner Montainbiketour durch den Teutoburger Wald begleiten. Jetzt bin ich mir ziemlich sicher, dass ich allein unterwegs sein werde, frage vorsichtshalber aber noch einmal nach. Meine Frage wird wie erwartet mit ja beantwortet. Ein bisschen nervös macht mich das ja schon. Allein im Teutoburger Wald, das erste Mal mit einem Mountainbike unterwegs und auch das erste Mal mit einem GPS-Gerät fürs Rad. Einer meiner Kollegen versichert mir, er würde nach mir suchen, falls ich am Montag nicht auf der Arbeit auftauchen sollte; als ehemaliger Soldat könne er sowas ja schließlich. Ich hoffe doch, dass es so weit nicht kommen wird…