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Hach Gent, du hast mich verzaubert!

Mit einem Eiskaffee in der Hand und der Sonnenbrille auf der Nase sitze ich im Zentrum der flandrischen Stadt Gent und lasse die Beine von der Mauer baumeln. Vor mir gleiten Boote voller Touristen über die Leie. Die Besucher lauschen gespannt dem jeweiligen Captain und zücken ihre Kameras. Es geht um die alten Zunfthäuser, die hinter mir noch immer stolz das Ufer säumen und von der wohlhabenden  Vergangenheit Gents erzählen. Mein Blick ist auf das gegenüber liegende Ufer gerichtet, wo ein ganzes Orchester für die musikalische Untermalung der traumhaften Szenerie sorgt. Hier lässt es sich aushalten!

Gent für jeden Geschmack

Vatertag oder Himmelfahrt? Ganz egal, wie ihr diesen Tag nennt, eines steht fest: Es ist Donnerstag! Für die Einwohner der flandrischen Stadt Gent bedeutet das vor allem, dass heute kein Fleisch auf den Tisch kommt. Im Jahre 2009 ist der Donnerstag in der Veggie-Hauptstadt Europas nämlich zum Veggiedag ernannt worden. Es gibt sogar einen eigenen Stadtplan, auf dem Restaurants mit (hauptsächlich) vegetarischem Angebot sowie Biosupermärkte aufgeführt sind. Auch ich schließe mich heute der Kampagne an und mache mich auf die Suche nach einem passenden Restaurant für ein vegetarisches Mittagessen. In der Jan Breydelstraat werden wir fündig und ergattern den letzten freien Tisch vor der gemütlichen Brooderie. Während vor uns eine Pferdekutsche über das Kopfsteinpflaster rappelt, studieren wir die kleine aber feine Karte des Restaurants und starten in unser kulinarisches Wochenende in Gent.

Zu Besuch bei der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens

Nachdem wir am Vormittag gleich drei Länder besucht haben, verbringen wir den Nachmittag des 1. Mai im Verwaltungszentrum der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. Das 18.000 Einwohner fassende Städtchen Eupen ist lediglich 18km von Aachen entfernt und somit prädestiniert für einen wenige Stunden umfassenden Ausflug. Der Bus bringt uns direkt aus Aachens Innenstadt zum Busbahnhof Eupen, von wo aus alles gut zu Fuß erkundet werden kann. Wenn ihr möchtet, nehme ich euch gerne mit auf einen Rundgang durch die belgische Stadt an der Weser.  

Mit einem Ausflug drei Länder besuchen: Das Dreiländereck D, B, NL

Während in Deutschland die meisten auf unterschiedliche Weise in den Mai tanzen, gehen wir mehr oder weniger zur gewohnten Zeit ins Bett, denn wir wollen den Feiertag für einen Ausflug nutzen. Unser Weg soll uns in drei Länder führen – und das mit nur einem Ortswechsel. Für Bewohner einer Stadt, die gleich an zwei Grenzen zum benachbarten Ausland liegt, ist das keine große Zauberei sondern lediglich eine Fahrt mit dem Bus und ein anschließender Spaziergang zum Dreiländereck, an dem sich Deutschland, Belgien und die Niederlande treffen.  

Regen, Fritten und ganz viele Treppen in Lüttich

Ich habe das Glück, in einem katholischen Bundesland zu leben und somit zwei Feiertage mehr als in meinem Heimatbundesland zu haben. Einer davon war erst letzte Woche Donnerstag: Allerheiligen. Trotz relativ schlechter Wettervorhersage beschlossen mein Freund und ich, nach Lüttich zu fahren. Also stratzten wir recht früh zum Bahnhof, kauften uns ein Euregioticket, das am Wochenende und an Feiertagen für bis zu zwei Erwachsene den ganzen Tag lang gilt und fuhren etwa eine Stunde mit der belgischen Bahn nach Lüttich/Liège/Luik. Die Provinzhauptstadt hat etwa 190.000 Einwohner und liegt am Zusammenfluss von Maas und Ourthe. Der Euregioexpress bringt uns nach Lüttich