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Endlich wieder in Wien! – Neues entdecken

Auch wenn ich schon so oft in Wien war und mich dieses Mal wirklich fast heimisch fühle, gibt es doch noch so vieles zu entdecken. Da wäre natürlich zum einen der siebte Bezirk, der sich gleich hinter dem Museumsquartier Richtung Westen erstreckt und für ein paar Tage auch zu “meinem” Stadtteil wird, schließlich befindet sich hier unsere Ferienwohnung. Aber auch an den Orten, an denen ich mich bereits das ein oder andere Mal aufgehalten habe, warten Überraschungen auf mich. Das können Details an alten Häusern sein, ebenso wie ganz neue Gebäude, die es bei meinem letzten Besuch noch nicht gab. Und auch die zahlreichen Sehenswürdigkeiten sind mir durchaus nicht alle bis in den letzten Winkel bekannt.

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Habe ich mich bisher nur im Garten der Habsburger Sommerresidenz aufgehalten, werfe ich dieses Mal auch einen Blick in die Räumlichkeiten von Schönbrunn. An der Kasse versuchen wir es einfach mal mit unseren Studierendenausweisen – auch wenn der Rabatt nur bis 25 gewährt wird – und sind erfolgreich. Jetzt aber schnell rein ins Schloss, nicht dass der Schwindel noch auffliegt! Auf der Imperial Tour wandeln wir durch insgesamt 22 Räume und erfahren Dank des praktischen Audioguides nicht nur, dass Franzl ein Workaholic war sondern auch, dass die ach so romantische Liebesgeschichte um den Kaiser und Sissi totaler Schmarrn ist (Kaiserschmarrn quasi). Zwar hat der Franz seine Gattin bis zu seinem Tode abgöttisch geliebt, doch Sissi selbst hat ihre Vermählung als 15jährige bitterlich bereut. Neben den teilweise recht überraschenden Geschichten hat es mir besonders die große Gallerie angetan, in der rauschende Feste gefeiert worden sind. Einmal in einem Ballkleid über das makellose Parkett schweben…

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Im Wüstenhaus, das sich unweit des Schlosses im weitläufigen Garten befindet, unterziehen wir uns erst einmal einer tierischen Maniküre. Gleich am Eingang warten unzählige Saugbarben auf ihren nächsten Kunden. Als wir unsere Hände ins Becken halten, kommen sie sofort angeschossen und knabbern fleißig die Hautschuppen ab. Es fühlt sich merkwürdig an, aber keinesfalls unangenehm. Meine Freundin jedenfalls will ihre Hand gar nicht mehr aus dem Becken ziehen.

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Zwischen Hofburg und Albertina warten in einem gläsernen Pavillon ganz andere Tiere auf uns. Im Gegensatz zum Wüstenhaus hat das Schmetterlingshaus eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit und es herrschen warme 25°C. Gut, dass wir unsere Jacken an die Garderobe gehängt haben. Gleich am Eingang hängen große braune Falter in Gruppen am satten Grün oder lassen sich das schon leicht vergorene Obst schmecken, während sich ihr Nachwuchs in Glaskästen ganz gemütlicht verpuppt. Wir jagen den großen blauen Schmetterlingen hinterher, die fröhlich durch die Luft tanzen, aber so gar keine Lust zu haben scheinen, für ein Foto kurz Platz zu nehmen.

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Nicht nur neu sondern auch nervenaufreibend ist für mich der Besuch der Karlskirche. Ihr fragt euch, was an einem Gotteshaus so nervenaufreibend sein soll? Schon beim Betreten der Kaiserlichen Patronatskirche fällt das etwas fehl am Platz anmutende Gerüst ins Auge. Das Besondere daran ist, dass es sich nicht (mehr) um eine Baustelle im Inneren der Kirche handelt sondern um ein absolut einmaliges Highlight. Zunächst geht es gute 30 Meter mit dem Panoramalift auf eine Plattform und dann noch einmal etwa die gleiche Strecke über eine Treppe bis in die Kuppel der Kirche. Ich bin hin- und hergerissen: Auf der einen Seite bin ich unglaublich fasziniert von den wunderschönen Deckenfresken, denen ich auf diese Weise so nah sein kann, auf der anderen Seite meldet sich meine Höhenangst. Doch trotz des leichten Schwankens der Treppe schaffen wir es, ihr oberes Ende zu erklimmen. Wir bleiben nur kurz dort oben und sind beide sichtlich erleichtert als wir wieder festen Kirchenboden unter den Füßen haben. Trotzdem bin ich froh, es gewagt zu haben und auch wenn das Gerüst den Gesamteindruck der Karlskirche beeinträchtigt, sollte es unbedingt erhalten bleiben.

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Auch am Morgen unserer Abreise darf ich mich noch einmal auf unbekanntem Terrain bewegen. Zwar ist mir bereits bei der Anreise das schicke neue Terminal in Schwechat positiv aufgefallen, doch jetzt bleibt ein wenig Zeit, sich umzuschauen. Besonders toll sind die sofaartigen Sitzgelegenheiten an den Gates, auf denen man so richtig schön rumfläzen kann. Und natürlich die Computerstationen inklusive kostenlosem W-LAN.

Vielen Dank an WienTourismus, die meine Reise mit einer Wien-Karte unterstützt haben. Meine Begeisterung für die Österreichische Hauptstadt ist hiervon nicht beeinflusst worden und existierte bereits vorher.

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7 Kommentare

  1. Jessi in Wien – ganz klar eine romantische Liebesbeziehung :)
    Über die echte Sissi habe ich auch schon sehr kuriose Geschichten gehört. So soll sie angeblich besessen von ihrer Figur gewesen sein und ihr Gewicht mehrmals am Tag kontrolliert haben.

    Das Gerüst in der Kirche finde ich übrigens eine geniale Idee, allerdings könnte man über die Ausführung streiten. Vielleicht wäre ein Glaskonstruktion etwas besser als diese Baustellen-Stahlbauweise gewesen.
    … und ich war immer noch nicht in Wien!

    LG Phil

    • Jessi sagt

      Ja, über ihren Schönheitswahn wurde auch so einiges berichtet. Das war so eine richtige Tussi! Mir sind Menschen ja suspekt, die regelmäßig Hungerkuren durchführen…

      Ich glaube, das Gerüst haben die nach der Restauration einfach stehen lassen. Es wurde ja nicht extra für die Besucher aufgestellt.

      Dann mal hopp, hopp! :-)

      Liebe Grüße
      Jessi

  2. das nächste mal wenn du nach wien kommst bist du herzlich in meine wohnung eingeladen. ich vermiete sie zeitweise über air-bnb – für leute die ich von ihren blogs her kenne gibts aber immer spezielle angebote. ;-) und das beste ist. ich wohne im siebten. und ich liebe es auch ganz besonders hier <3

  3. Sarah sagt

    Jessi, dann bin ich wieder dabei, mit mir siehst du dann bestimmt wieder ganz viele neue Sachen! :*
    Danke nochmal für die schöne Reise!

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