Aachen, Deutschland, Kulinarisches
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Kultur, Schokolade und Wein

Hallo ihr Lieben,
zu Weihnachten haben wir von meiner Schwester und ihrem Freund einen Gutschein für die Stadtführung Schokolade und Wein bekommen und den haben wir letzte Woche eingelöst. Los ging es um 18:00 am Elisenbrunnen. Hier erfuhren wir, welche adligen Persönlichkeiten nach Aachen zur Kur gekommen waren, dass Aachen einmal Weinanbaugebiet war und dass Bismarck noch heute Schulden in Aachen hat, die sich durch seine Verluste im Spielcasino angehäuft hatten. Der Kurschatten entstand übrigens aus dem Umstand, dass adlige Damen laut ihres “Ehevertrags” einmal im Jahr allein nach Aachen reisen durften, um zu kuren. Das zog viele (alleinstehende) Männer nach Aachen. Offiziell hatte dann gegen die vermeintliche Unfruchtbarkeit das Baden in Aachens heißen Quellen geholfen…
Elisenbrunnen

Masken am Puppenbrunnen
Weiter ging es dann am Dom vorbei, um den herum es schon immer zahlreiche Weinstuben und Restaurants gab. Wir lernten, dass das heutige Stadtarchiv einmal das erste Rathaus von Aachen war und ebenfalls einen Weingarten hatte. Am Puppenbrunnen vorbei gelangten wir auf den Hof. Der Puppenbrunnen zeigt übrigens alle wichtigen Elemente Aachens: Einen Hahn für die französische Besatzung, ein Pferd für den jährlich stattfindenden CHIO, einen Soldaten in französischer Uniform mit einem römischen Helm und preußischem Bartwuchs, einen Professor, eine Marktfrau für den freien Handel, einen Geistlichen sowie zwei Vertreter für die Textilindustrie und die Kultur. Fehlen darf natürlich auch der Karneval nicht, der durch vier Masken symbolisiert wird. Der Aachener Gruß Klenkes stammt übrigens aus der Textilindustrie, denn dort sortierten Kinder ab vier Jahren aus den hergestellten Nadeln die schlechten aus, was sie mit dem kleinen Finger taten. Durch diese Arbeit, die sie mind. 12 Stunden am Tag durchführten, wurden die Hände steif und nur der kleine Finger ragte in die Höhe.

Hof – 17tes bis 20tes Jahrhundert (v. links nach rechts)
Auf dem Hühnermarkt ging es dann wieder primär um die Schokolade, denn im heutigen Couvenmuseum war einst eine Apotheke und der Apotheker trennte das Öl und das Pulver der Kakaobohne. Als er jemanden einstellte, der aus dem Pulver Riegel zubereiten konnte, war Trumpf geboren. 
ehemals Apotheke, heute Museum

Schokolade und Wein in der Vertical-Bar
Natürlich durfte ein Stopp auf dem Katschhof und vor dem Rathaus nicht fehlen und auch hier gab es interessante Geschichten. Doch das Highlight der Tour war eindeutig der Besuch in der Weinbar Vertical. Hier gab es drei Wein-Schokoladen-Kombinationen und allerlei Wissenswertes rund um die Produkte. Als erstes gab es eine süße Kombi: Weiße Schokolade und Riesling vom Main. Anschließend folgte mein Favorit: Dunkle Schokolade und ein Shiraz aus Australien. Den Abschluss machte eine etwas andere Kombination: Portwein und eine dunkle Chilischokolade. Alle drei Weine waren super, die letzte Schokolade war mir zu scharf. Die Schokoladen waren übrigens von Amedei.
Uns hat es sehr gut gefallen! Eine tolle Mischung aus Kultur und Genuss! :-)
Habt ihr schon mal eine Weinprobe gemacht? 
Kennt ihr eure Stadt und ihre Geschichte oder bräuchtet ihr auch mal eine Stadtführung?

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4 Kommentare

  1. Nein, ich denke die ganze Geschichte und alles über Frankfurt kenne ich noch nicht, aber ich arbeite daran ;-)Liebe Grüße, Jana

    • Ja, nach und nach kann man das auch ganz gut machen. :-)Wir werden noch mal eine normale Altstadtführung mitmachen.Liebe GrüßeJessi

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