Aachen, Deutschland
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Ein Sonntag im Museum

Hallo ihr Lieben,
wie habt ihr euren letzten Sonntag verbracht? Mein Freund und ich haben uns am Nachmittag auf den Weg zum großen Haus von Aachen in die Pontstraße, genauer zum Internationalen Zeitungsmuseum, gemacht. Seit seiner Umgestaltung und Wiedereröffnung im letzten Jahr wollte ich es besichtigen. Als wir durch die große Holztür ins Innere und an die Kasse traten, bemerkten wir, dass wir uns den richtigen Tag ausgesucht hatten: Eintritt frei! Normalerweise kostet der Besuch 5,- und für Schüler/Studenten 3,-. Das Museum ist von Dienstag bis Sonntag jeweils 10:00-18:00 geöffnet, eine öffentliche Führung wird sonntags um 14:00 angeboten und ist kostenlos. Diese haben wir auch genutzt. 
Das Internationale Zeitungsmuseum in Aachen
Eine nette junge Frau führte uns etwa eine Stunde lang durch die fünf Räume, die multimedial gestaltet sind und die Geschichte der Zeitung und der Medien allgemein zeigen. Aachen spielt hierbei eine ganz besondere Rolle: Als erste nach dem zweiten Weltkrieg befreite Stadt bekam Aachen auch die erste freie Zeitung nach der Naziherrschaft. Des Weiteren war Paul Julius Reuter – Gründer der weltweit größten Nachrichtenagentur – ein Aachener. Er startete seine mediale Karriere, indem er sich die aktuellsten Börsennachrichten von Brüssel nach Aachen kommen ließ und zwar durch Brieftauben, die zu dieser Zeit das schnellste Nachrichtenübermittlungsmedium waren.
Der erste Raum des Internationalen Zeitungsmuseums widmet sich der allgemeinen Mediengeschichte, im zweiten können die Zuschauer alte Zeitungen, ein altes Radio und einen alten Fernseher bestaunen. Letzterer löste bei mir Augenschmerzen aus. Schon erstaunlich, wie sich die Bildqualität verbessert hat…
Der dritte Raum zeigt die Wirkung unterschiedlicher Schriftarten sowie der Aufmachungen von Zeitungstitelbättern. Besonders überrascht hat mich eine chinesische Zeitung, deren Titelblatt zu 2/3 aus Werbung besteht. Anschließend betritt der Besucher einen Raum, indem über die Regeln der Pressefreiheit und Berichterstattung informiert wird. Hier fasziniert vor allem ein Bildschirm, der Fotomontagen zeigt, die unter anderem bereits in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts entstanden sind. Der letzte Ausstellungsraum befasst sich dann schließlich mit der Zukunft der Zeitung.
Besonders gefallen hat mit folgender Spruch von Robert Lembke:
Mit der Erfindung des Fernsehers ist aus dem Kreis der Familie ein Halbkreis geworden.
Das Zeitungsmuseum ist für alle, die sich für Medien und ihre Geschichte interessieren ein Besuch wert, am besten mit Führung. Durch die multimediale Gestaltung ist die Ausstellung sehr abwechslungsreich und der interaktive Rundgang macht Spaß. Ich empfehle, die Garderobe sowie die Schließfächer zu nutzen, da es in den Räumen sehr warm und eng ist.

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