Kulinarisches, Österreich, Reisen und Ausflüge
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Ein schöner Tag in Wien

Hallo ihr Lieben,

bevor wir am Sonntag die österreichische Hauptstadt wieder verlassen mussten, widmeten wir uns einem von mir erstellten Programm. Doch erst einmal hieß es ausschlafen, schließlich waren wir im Urlaub und am Wochenende kann man im Meininger Hotel bis 11:00 frühstücken.
Ausgeschlafen, gestärkt und dick eingepackt ging es dann erst einmal mit der Bahn nach Schönbrunn. Seit ich das erste Mal dort gewesen bin und beobachtet habe, wie jemand die Eichhörnchen fütterte, gehört dieser Punkt immer auf meine In-Wien-machen-Liste. Also kaufte ich in Deutschland eine Packung Haselnüsse. Da ich keine normalen gefunden habe, bekamen die putzigen Parkbewohner ganz dekadent bereits geschälte Nüsse von mir. Das erste Tier ließ ein bisschen auf sich warten, doch dann nahm es dankend ein paar Leckereien direkt aus meiner Hand an, vergrub ein paar und fraß die restlichen genüsslich und in aller Ruhe nur ein paar Schritte von mir entfernt. Auf unserem Streifzug durch den Schlosspark begegneten wir einigen weiteren Eichhörnchen, die unser angebotenes Futter gerne annahmen. Nach einem Marsch rauf zur Gloriette und einem Blick über Wien war ich so durchgefroren, dass wir uns wieder Richtung Haltestelle bewegten. 

Nächstes Ziel war das Sacher, ebenfalls immer auf meiner In-Wien-machen-Liste. Im Vorraum erwartete uns bereits eine kleinere Schlange von Touristen, die auf einen freien Platz wartete (im Sacher wird man platziert). Wir mussten aber nicht lange warten und bekamen einen kleinen Tisch zugewiesen. Natürlich gab es ein Stück meiner geliebten Sachertorte (ohne Schlag!) und dazu probierte ich den Sachertee. Es handelt sich um eine eigens für Sacher hergestellte Schwarzteemischung mit Darjeeling, Earl Grey und Jasminblüten. War das wieder lecker!

Tee und Torte im Sacher

Weiter ging es zum Prater, denn dort befindet sich seit kurzer Zeit (?) die österreichische Ausgabe von Madame Tussauds. Meine beste Freundin hatte das Wachsfigurenmuseum entdeckt, als sie mit ihrem Freund im Dezember in Wien war. Da ich mir die Sehenswürdigkeiten schon dreimal angeschaut hatte, kam mir der Tipp sehr gelegen. Ich war bereits in Berlin bei Madame Tussauds, was mir sehr gefallen hat.

Madame Tussauds Wien

Wir hatten Glück, es war recht wenig los. Erwachsene zahlen 18,50 €, Studenten einen Euro weniger. Zunächst ging es die Treppe hinunter in den politischen Bereich, wo uns bereits Franzl und Sissi erwarteten. Unter den Politikern waren natürlich viele Österreicher, die mir nichts sagten, doch zum Glück gibt es ja Schilder mit Namen und einer entsprechenden Erklärung. So lernte ich allerlei Interessantes über die österreichische Politik/Geschichte und ihre wichtigen Akteure. Auch internationale Persönlichkeiten aus der Politik waren vertreten, wie beispielsweise unsere Angi, Barack Obama oder die Queen. Erstaunt war ich über die Körpergrößen so mancher Person (Schindler war riesig!).

An die Politiker schloss sich ein Raum mit Künstlern an: Musiker, Maler, Wissenschaftler. Anschließend folgte dann die Sportabteilung, die wieder jede Menge Österreicher (ausschließlich?) enthielt. Gehört für mich nicht zu den interessanten Abteilungen. Das änderte sich dann wieder eine Treppe höher, die in einem Raum endete, der neben einer Wachsfigur von Madame Tussauds persönlich eine ausführliche Beschreibung ihrer Geschichte und des Vorgehens bei der Schaffung einer Wachsfigur enthielt. 

Dann ging es noch ein Stockwerk höher, wo sich meine Lieblingsabteilung befindet: Klassische Filmstars. Doch vorher schlenderten wir noch am King of Pop, King of Rock’n’Roll, der Queen of Pop und vielen weiteren (meist schon verstorbenen) Musikstars vorbei.

Ich posierte mit Marlene, in der Wanne von Hitchcocks Psycho und Marilyn.  Und dann saß sie vor mir: Audrey! Ohne zögern nahm ich neben ihr Platz und freute mich wie eine Schneekönigin, dass ich glatt vergaß, sie mir genauer anzusehen. Hinterher habe ich mich geärgert, dass ich die Möglichkeit, endlich mal die berühmte Frühstück bei Tiffanys Frisur näher und von allen Seiten zu betrachten, nicht wahrgenommen habe… Machste nix, ein weiterer Wienaufenthalt kommt bestimmt. Auf die Klassiker folgten die aktuellen Stars der Filmindustrie, mit denen unser Rundgang endete.

Mittlerweile hatte es begonnen zu schneeregnen und als wir unser Hotel fast erreicht hatten, wurde es immer heftiger. Im Hotel ließen wir uns ein Restaurant empfehlen, weil wir ein Wiener Schnitzel essen wollten. Das Chattanooga liegt im Graben, unweit vom Stephl. Leider gab es nur Schweineschnitzel, doch solch ein gutes, leckeres habe ich noch nie gegessen. Dazu natürlich Kartoffelsalat. Lecker! Die Speisekarte ist recht übersichtlich und deftig, die Preise liegen um die 10,00 €.

Schnitzel im Chattanooga

Satt und geschafft verkrümelte ich mich dann mit einem Zipfer Radler in mein gemütliches Bettchen, während es draußen weiter regnete.

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2 Kommentare

  1. Ich wollte auch schon länger zu den Wachsfiguren schauen. Schön, dass du so ausführlich berichtet hast, jetzt erspare ich mir den Eintritt! ;)

  2. Meike sagt

    Ich will auch wieder nach Wien!!!! *neid* Und das Bild in der Wanne ist ja der Hammer :D

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