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Die Extraschicht 2018 und der Abschied von der Kohle

Die Extraschicht 2018 unterscheidet sich für mich in einigen Dingen von den beiden Extraschichten, die ich bisher besucht habe: Normalerweise fahre ich mit meiner Bloggerkollegin Janett in den Pott, in diesem Jahr begleitet mich mein Mann. Normalerweise regnet es, in diesem Jahr scheint die Sonne aus allen Knopflöchern. Normalerweise entscheide ich mich für eine Stadt, in der ich die Spielorte besuche, in diesem Jahr geht es für mich quer durch den Pott. Das ist einem ganz besonderen Programmpunkt geschuldet: Wir dürfen an einer der letzten Grubenfahrten in das Bergwerk Prosper-Haniel teilnehmen. Auch das letzte noch aktive Steinkohlen-Bergwerk im Ruhrpott wird Ende 2018 geschlossen und somit heißt es dann “Schicht im (deutschen) Schacht”. Dem Abschied von der Kohle widmet sich auch die diesjährige Extraschicht, u.a. mit den Grubenfahrten. Startpunkt ist das Kreativ.Quartier Lohberg in Dinslaken, das recht weit ab vom Schuss liegt und es normalerweise wohl nicht auf meine Spielortwunschliste geschafft hätte.

Auf der Extraschicht 2016 die Industriekultur von Dortmund erkunden

Müde lasse ich mich auf das große Bett meines Zimmers im Welcome Hotel Essen plumpsen. Wie bei meiner ersten Extraschicht vor zwei Jahren habe ich gemeinsam mit Janett die Pottsche Industriekultur erkundet und meinen Kopf mit vielen tollen Eindrücken gefüllt. In diesem Jahr waren wir in Dortmund unterwegs und heute Nacht werde ich sicherlich von einem großen U, leckeren Burgern, alten Straßenbahnen und einer verrückten Lichtorgel träumen…

Heute schiebe ich eine Extraschicht

Und zwar in Bochum. Janett hat es doch noch rechtzeitig geschafft, in den Zug zu hechten, der uns in den Pott bringen soll. Nach einer kurzen Verschnaufpause beginnen wir, unsere Planungen zu konkretisieren. Wir wollen das volle Pottprogramm: Kulinarik, Kultur und Kult! “Mehr als drei, vier Spielorte sollten wir uns allerdings nicht vornehmen”, rät Janett. Im Gegensatz zu ihr bin ich ein richtiger Extraschicht-Neuling und gespannt, was mich erwartet. Es ist gar nicht so einfach, aus dem  vielfältigen Programm einen Bruchteil zu wählen, doch während wir in den Hauptbahnhof Bochum einfahren, haben wir unseren ganz persönlichen Extraschicht-Plan im Kopf.

Gänsehautmomente im Deutschen Fußballmuseum Dortmund

Wenn Janett und ich uns zur Extraschicht treffen, dann suchen wir uns im Vorfeld eine Stadt im Ruhrgebiet heraus und stellen uns nicht nur ein Extraschichtprogramm zusammen sondern gehen bereits tagsüber auf Entdeckungstour. In diesem Jahr hatten wir uns für Dortmund und das Deutsche Fußballmuseum entschieden. Das passte nicht nur zur aktuell laufenden Fußball-EM sondern auch zum sehr nassen Wetter. Zum Glück ist es nur ein Katzensprung vom Dortmunder Hauptbahnhof zum Museum und so können wir dem Regen schnell entkommen. Jacken, Rucksäcke und Schirme verstauen wir in den Schließfächern und schon stürzen wir uns ins Fußballabenteuer.

Das Deutsche Bergbaumuseum Bochum gaukelt seinen Gästen gerne etwas vor

Mein Blick fällt sofort auf den nackten Männerhintern direkt vor mir. Er gehört zu einem Bochumer Bergmann. Sein Ziel ist die Sammeldusche, in der sich seine Kumpel bereits den Dreck vom Körper waschen. Ihre Kleidung hängt direkt über mir an der Hallendecke. Das Deutsche Bergbaumuseum in Bochum hat es tatsächlich geschafft, mich schon in der Eingangshalle davon zu überzeugen, dass hier ganz viel Liebe zum Detail herrscht und alles so realistisch wie möglich gestaltet ist. Voller Vorfreude besorgen wir uns unter Vorlage unserer RUHR.TOPCARD zwei Eintrittskarten und erwiedern das freundliche “Glück auf!”. Ab jetzt geht es erst mal abwärts.