Europa, Niederlande, Reisen und Ausflüge
Kommentare 2

Und wenn es mal regnet? Museumstipps für Texel

Ich sitze mit einer Tasse Tee vor dem Computer und denke darüber nach, die Heizung anzustellen. Zu meinem Rock trage ich heute eine dicke Strumpfhose und Stiefel. Denn draußen ist es einfach nur usselig: Die Kälte kriecht regelrecht in mich hinein und Regenpausen gibt es kaum. Und das alles im August! Da träume ich mich doch gerne in den Frühling zurück, in dem ich ein paar Sonnentage auf der niederländischen Insel Texel verbringen durfte. Natürlich hat man nicht bei jedem Nordseeinselaufenthalt ein solches Glück mit dem Wetter. Auch im Urlaubsparadies regnet es mal. Aber auch für Regentage hat Texel viel zu bieten. Ich nehme euch mit in zwei der interessanten Museen der Insel.

Startbild (1 von 1)

Das bunte Sammelsurium der Strandräuber

Das Schifffahrts- und Strandgutmuseum in Oudeschild ist ein Ort voller Gegensätze. Während im Untergeschoss eine düstere Atmosphäre herrscht, ist es im Obergeschoss dank der großen Glasfront taghell. Unten erzählt eine riesige Küstenlandschaft mit Schiffen im Miniaturformat vom alten Texel. Alle Stücke sind in akribischer Handarbeit angefertigt worden und bringen dem Besucher die unmotorisierte Seefahrt mit all ihren Herausforderungen nahe.

Schiffe (1 von 1)

Schatzkiste (1 von 1)

Viele Schiffe sind in der tosenden See gekentert oder haben zumindest Teile ihrer Ladung einbüßen müssen. Mit eben diesem Thema beschäftigen sich die Besucher auf der oberen Etage. Hier reiht sich ein Glaskasten an den anderen. Alle beinhalten sie Schiffsladungen, die aus dem Meer geborgen worden sind. Manche sind auf den ersten Blick gar nicht zu erkennen. Im kompletten Gegensatz hierzu findet man aber auch ein altes Teeservice, das vollkommen unversehrt geblieben ist.

Kanonen (1 von 1)

Teeservice (1 von 1)

Mir persönlich gefällt der Garten hinter dem Haupthaus des Museums am besten. Hier stehen alte Fischerhäuschen an einem kleinen Kanal. Auch eine Bäckerei und Werkstätten kann man besuchen. Alles wie in alten Zeiten und mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Natürlich darf auch die typisch niederländische Windmühle nicht fehlen.

draußen (1 von 1)

Häuschen (1 von 1)

Absolutes Highlight ist aber wohl das Haus der Jutter (Strandgutsammler). Es zeigt ausschließlich Dinge, die am Strand gefunden worden sind. Selbst das Haus ist aus Strandgut gezimmert worden. Da das Sammeln von angeschwemmten Dingen verboten ist, sind die Jutter richtige Strandräuber. Ich bin allerdings froh, dass sie sich über das Gesetz hinwegsetzen, denn sonst würde es dieses bunte Sammelsurium auf Texel nicht geben.

Von Seehunden und einem riesigen Wal

Natürlich hat es mich im Ecomare sofort nach draußen zu den Seehunden und Robben gezogen. Schließlich bin ich ein absoluter Tiernarr und das Konzept ist überzeugend: Heuler werden im Ecomare aufgepeppelt und anschließend wieder in die Freiheit entlassen. Alte und kranke Tiere, die in der Wildnis kaum bis gar keine Chancen hätten, dürfen auf Texel bleiben. Die Becken im Außenbereich sind so angelegt, dass die Tiere nach dem abendlichen Schließen des Museums herauskommen und es sich auf den Wegen gemütlich machen können. Natürlich könnten sie das auch tagsüber, aber dann sind für ihren Geschmack einfach zu viele Besucher anwesend.

Robben (1 von 1)

Ebenfalls begeistert bin ich von dem, was mich im Keller erwartet. Hier können sich die Besucher mit den unterschiedlichen Facetten der Nordsee und des Wattenmeeres beschäftigen. In verschiedenen Aquarien wird die Tier- und Pflanzenwelt dieser Lebensräume präsentiert. Das Besondere an den Minimeeren des Ecomare ist, dass man von oben in die Becken hineinschauen kann, statt vor einer Glasscheibe zu stehen. Hier kann man sicher Stunden verbringen und wird immer wieder etwas Neues entdecken.

Der Ganze Stolz des Ecomare hat erst vor Kurzem einen ganz neuen Gebäudetrakt erhalten. Der fensterlose Raum – der Walviszaal – ist in blaues Licht getaucht, was dazu führt, dass die Knochen der Meeressäuger, die an der Decke hängen, regelrecht leuchten. Die Blicke der Besucher werden vor allem auf das riesige Skelett eines Pottwals gezogen, der auf Texel gestrandet war und nun zu den Highlights von Ecomare zählt.

Wale (1 von 1)

Pottwal (1 von 1)

So lässt sich auch ein Regentag auf Texel gut verleben. Und wer Inselurlaub kennt, weiß ja auch, dass dort auf Regen ganz schnell wieder Sonnenschein folgt.

Vielen Dank an den VVV Texel für die Einladung auf die Insel. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst worden.

Ich freue mich über das Teilen dieses Beitrags:

Noch mehr spannende Posts:

2 Kommentare

  1. tim sagt

    wo was denn ? warum nicht etwas genauer, man möchte doch wissen wo man das findet ????

    • Jessi sagt

      Lieber Tim,

      ich weiß nicht, ob ich deine unvollständige Frage richtig verstehe, aber ich schätze, du hättest gerne Adressen zu den Museen?
      Mein Blog funktioniert eher als Geschichtenerzählung und nicht als reines Anbieten von Fakten. Die Namen der Museen und auch die Insel, auf der sie sich befinden, sind aber ja im Artikel genannt worden und ich kann dir nur den Tipp geben, diese Namen einmal bei Google einzugeben.

      Viele Grüße
      Jessi

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert